Recherchen in Vorbereitung der künftigen Gestaltung des Schlossgutes, u. a. auch im zentralen staatlichen Archiv des Landes Brandenburg in Potsdam ergaben Hinweise auf früher im Lustgarten vorhandene Wasserkünste, welche von einem Wasserturm aus betrieben wurden.
Erste Teile von Holzwasserdruckleitungen wurden bei Ausgrabungen im Lustgarten gefunden, deren Alter im Ergebnis der dendrochronologischen Untersuchungen mit mehr als 400 Jahre bestimmt wurde.
Die weitere Suche nach dem vermuteten Wasserbecken blieb jedoch zunächst erfolglos.
Erst bei den Schachtarbeiten für den Bau einer provisorischen Regenwasserableitung von der Schlossterrasse in den Lustgarten wurde unter einer mehrere Meter starken Erdschicht ein Fundament gefunden, an welches ein ca. 400 Jahre altes, barockes Bassin grenzte.
An das Bassin schließen die bereits gefundene Holzdruckwasserleitung sowie ein Holzüberlauf zum Kreuzteich hin an. Im Bassin wurde auch ein mit gelben Ziegeln gemauerter Kanal gefunden, welcher eine Bleileitung zur Mitte des Bassins aufgenommen hatte, wo vermutlich ein Wasserspiel installiert war.
Für besonders Interessierte werden wir die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen hier verlinken (in Planung).
In der Folge wurde eine Planung entwickelt, welche denkmalrechtlich genehmigt ist und die Grundlage für die weitere Realisierung des Vorhabens bildet.
Diese Planung beinhaltet folgendes:
Die Relikte des barocken Bassins sollen gesichert und und durch die neu entstehende Anlage überdeckt werden.
Die Anbindung von der Schlossterrasse an den Schlosspark soll mittels zweier beidseitig des Bassins verlaufender Treppen erfolgen, die gestalterisch an den Grundriss des Beckens und an die historische Terrassenmauer angepasst sind.
Während die historische Form des Beckens durch die Funde belegt ist, kann bezüglich der Treppe kein direkter historischer Bezug hergestellt werden. Sie wird daher in Anlehnung an historische Beispiele ähnlicher Treppenanlagen an den Bestand angepasst.