Während der Sanierung der Schlosskirche in den Jahren 2013 – 2015 wurde auch festgestellt, dass sich nur noch eine der ursprünglich drei Glocken im Glockenturm befindet. Diese musste durch die fehlende statische Sicherheit mit Hilfe von massiven Brettern fixiert werden.
Auf der Mitgliederversammlung der Fördergesellschaft am 01.04.2015 wurde die Nutzbarmachung der Glocke als neues Projekt vorgeschlagen. Nach Prüfung wurde der Weg für eine Sammelaktion für die Instandsetzung des Glockenstuhles und die Installation eines elektrischen Antriebes freigemacht.
Nach Abschluss des ersten Projektes („Kronleuchter“) wurde offiziell am 02.05.2015 das Projekt „Inbetriebnahme des Läutewerks“ gestartet. Geplant war das Einwerben von 6.000 €.
Durch zahlreiche Aktionen, insbesondere Führungen über das Schlossgut sowie aktive Werbung für das Projekt wurde mit großer Unterstützung durch alle Mitglieder des Vereins mit dem Einwerben von Spenden begonnen.
Neu war das Ausstellen eines Stifterbriefes und die Aufnahme der Spender in einer Liste in der Schlosskirche bei einem Mindesteingang von 50 €. Innerhalb von 5 Monaten im Jahr 2015 konnten die erforderlichen finanziellen Mittel eingeworben werden. Im Februar 2016 erfolgte durch die Stadtverwaltung die Beauftragung der Sanierung der Glockenanlage.
Dann wurden
- das historische Glockenjoch aus Eichenholz restauriert,
- ein neuer Klöppel eingebaut und
- eine elektrische Glockenläuteanlage als verschleißfreier Linearantrieb für eine Glocke installiert.
Der Zustand des Glockenstuhls wurde am 07.04.2016 dokumentiert (Fotos). Mitglieder des Vereins säuberten am 16.04.2016 den Bereich des Glockenstuhls. Während der ersten Funktionsprobe am 19.05.2016 konnte die Auftragserfüllung bestätigt werden. Dabei entstand das Video.
In einer bewegenden Veranstaltung am 21.05.2016 in der Schlosskirche wurde den anwesenden Spendern für ihre Unterstützung gedankt, Gäste begrüßt, das Video der Funktionsprobe eingespielt und beim Verlesen der letzten Strophe des Gedichtes „Die Glocke“ von Friedrich Schiller das Läutewerk eingeschaltet. Nach mehr als 50 Jahren erklangt die Glocke „Friedrich“ wieder.
Unmut kam bei sehr vielen Mitgliedern des Vereins auf, da der Verein für die Veranstaltung zusätzlich Miete und Reinigungsgebühren für die Schlosskirche zahlen musste.