Münzschatz

Bei der Durchführung von Bauarbeiten auf dem Domänenhof fanden am 07. November 2016 zwei Arbeiter in ca. 1 m Tiefe einen beschädigten alten Tonkrug mit sehr vielen Münzen. Sie konnten nicht ahnen, dass es sich um den „Altlandsberger Münzschatzfund“ handelte, der ihr Leben etwas aus dem gewohnten Tritt bringen sollte. Der Fund wurde ganz vorsichtig und unter fachlicher Begleitung geborgen und danach sehr aufwändig bewertet. Insgesamt waren im Gefäß 7450 Münzen eingelagert worden, die sich in drei Haupttypen einteilen lassen:
11 Goldmünzen
13 Prager und Meißner (Silber-)Groschen
7.426 (silberne) Hohlpfennige

Warum die Münzen in dieser Größenordnung gesammelt und wahrscheinlich versteckt wurde, dass lässt sich jedoch nicht mehr abschließend klären. Es könnte sein, dass der Besitzer des Münzschatzes entweder vor den drohenden Plünderungen oder vor den hohen Lösegeldforderungen diesen versuchte zu verbergen. Eigentlich sollten mit dem Lösegeld die Hussiten bei deren Zerstörungstour in der Mark Brandenburg davon abgehalten werden sollten, die Stadt Altlandsberg zu zerstören. Dieses Ansinnen führte jedoch nicht zum Ziel, denn Altlandsberg soll samt Stadtkirche und Kloster im Jahr 1432 niedergebrannt worden sein.

Der Ort, an dem der Krug versteckt wurde, befand sich zum damaligen Zeitpunkt in einem sumpfigen Gebiet, das wahrscheinlich mit einem reichen Bewuchs von Brennnesseln, Sumpfpflanzen und Gebüsch ideale Bedingungen bot.
Später wurde dann das Sumpfgebiet mit massiven Aufschüttungen von Brandschutt aus der Altstadt für die künftige Nutzung als Wirtschaftshof des Schwerinschen Schlosses nutzbar gemacht,
Es ist eine Fügung der Geschichte, dass der Tonkrug mit seinen Münzen nicht bei Bauarbeiten zur Errichtung einer Holzwassserleitung entdeckt wurde.
(nach „Altlandsberger Münzschatzfund“ der Stadt Altlandsberg)

Der Münzschatz wurde am 21. Dezember 2016 erstmals der staunenden Öffentlichkeit in der Schlosskirche Altlandsberg im Beisein der Brandenburgischen Kulturministerin Martina Münch vorgestellt.

Leider verschwand danach der Münzschatz in Richtung Wünsdorf. Gedanken, diesen sehr wertvollen Münzschatz vor Ort präsentieren zu können, muss leider unter Hinweis auf die erforderlichen Sicherheitsanforderungen eine Absage erteilt werden. Nach Auskunft vor Ort geht man in Wünsdorf davon aus, dass frühestens in 10 – 15 Jahren „unser“ Münzschatz im Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg an der Havel ausgestellt werden könnte.
Damit hat die Stadt Altlandsberg außer der mehrfach zerstörten Plakette an der Fundstätte keine angemessenen Erinnerungsstücke an „ihren“ Schatz.

Der Förderverein möchte mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde Lösungen finden, wie das Andenken an den wertvollsten Münzschatz des Landes Brandenburg in der unmittelbaren Nähe des Fundortes in geeigneter Form erfolgen könnte.