Schlosskirche

Mit der Erweiterung des Altlandsberger Schlosses durch pavillonartige Anbauten am Nord- und Südflügel ist die Schlosskirche 1670/71 als Kopfbau des südlichen Schlossflügels errichtet worden. Nach weitgehender Zerstörung durch den Schlossbrand 1757 ist diese Kirche der evangelisch-reformierten Gemeinde 1768 auf den alten Grundmauern unter Verwendung von Teilen des Schlosses und der alten Kirche wieder aufgebaut worden. Die ehemalige Schlosskirche ist ein barocker Saalbau auf quadratischem Grundriss mit südseitigem Turm von 1802 und westlich angebauter Sakristei. Sehr markant sind die drei unterschiedlichen und reich verzierten Portale. Das Südportal am heutigen Haupteingang, das so genannte Schwerin-
Portal, stammt wohl noch aus der alten Kapelle von 1662, die sich im nördlichen Teil des Schlosses befand.
Das einfacher gestaltete Westportal markiert den heute vermauerten Eingang zur Sakristei und stammt wohl vom Kirchenbau vor dem Schlossbrand 1757. Das Nordportal am schlosshofseitigen Eingang zur Kirche stammt aus der Zeit König Friedrichs I. und zeigt ein bekröntes Giebeldreieck mit aufgesetzter Adler-Kartusche.
Bis 1979 ist die ehemalige Schlosskirche für Gottesdienste der evangelisch-reformierten Gemeinde genutzt worden, seit 2008 befindet sie sich in städtischem Besitz. Von 2012 bis 2016 sind umfangreiche Maßnahmen zur Restaurierung und Erneuerung der Gebäudehülle und des Innenraums durchgeführt worden. Seit Mai 2015 steht die ehemalige Schlosskirche als multifunktionale Kulturstätte für Tagungen, Konzerte, Trauungen und andere Veranstaltungen zur Verfügung.